

Holz
Kulturhistorisch gesehen zählen Gehölze wohl zu den ältesten genutzten Pflanzen. Als vielseitiger, insbesondere aber nachwachsender Rohstoff ist Holz bis heute eines der wichtigsten Pflanzenprodukte als Rohstoff für die Weiterverarbeitung und auch ein regenerativer Energieträger.
Entstehung von Holz
Holz wird vom Kambium, dem Bildungsgewebe zwischen Holz und Rinde, gebildet.Bei der Teilung einer Kambiumzelle entstehen zwei Zellen, von denen eine ihre Teilungsfähigkeit behält und zu einer neuen Initialzelle heranwächst. Aus der anderen wird eine Dauerzelle, die sich noch einmal oder mehrmals teilt. Aus den später zu Leitungs-, Festigungs- oder Speichergewebe ausdifferenzierenden Zellen entsteht nach innen Holz. Nach außen entsteht Bast, aus dem die Innenrinde besteht und aus dem später die vom Phellogen gebildete Borke entsteht. Die Produktion von Xylemzellen übersteigt die Produktion von Phloemzellen um ein Vielfaches, so dass der Rindenanteil am gesamten Stamm nur etwa 5 bis 15 Prozent beträgt.
In unseren Breiten gibt es klimatisch bedingt vier Wachstumsphasen:
- Ruhephase (November bis Februar)
- Mobilisierungsphase (März, April)
- Wachstumsphase (Mai bis Juli): Holzzellen, die in dieser Jahreszeit entstehen, sind großlumig,dünnwandig und von heller Farbe und bilden das sogenannte Frühholz
- Depositionsphase (August bis Oktober): Holzzellen, die in dieser Jahreszeit entstehen, sind kleinlumig, dickwandig und von dunkler Farbe und bilden das sogenannte Spätholz (bzw. Herbstholz)
Durch dieses zyklische Wachstumsverhalten entstehen Jahresringe, die deutlich in einem Querschnitt durch einen Stamm erkennbar sind!

Jahresringe
Arten von Hölzern für uns Heimwerker
Konstruktionsholz:
Latten, Bretter, Bohlen und Kanthölzer, die aus dem Rundholz im Sägewerk gewonnen werden!

Konstruktionsholz
Brettsperrholz:
Mindestens drei kreuzweise verlegte, flächig miteinander verklebte Brettlagen aus Nadelholz. Der Querschnitt muss symmetrisch aufgebaut sein. Die Einzelbretter können seitenverleimt und in Längsrichtung durch Keilzinkung verbunden sein. Der Übergang von mehrschichtigen Massivholzplatten zu Brettsperrholz ist ist fließend.

3 Schicht Platte (Brettsperrholz)
Massivholzplatte:
Nadelholzlamellen je nach Einsatzgebiet, sortiert und gehobelt. Die einzelnen Lamellen werden zu mehrschichtigen Platten aus zueinander parallellaufenden Decklagen und aus zumindest einer um 90º verdrehten Mittellage verleimt. Durch diese absperrende Wirkung werden die durch klimatische Veränderungen hervorgerufenen Quell- und Schwindbewegungen des Holzes reduziert. Massivholzplatten müssen in Hinsicht auf ihre Plattendicke symmetrisch aufgebaut sein, wobei die Decklagen von Platten für Tragende Zwecke eine Mindestdicke von 5mm aufweisen müssen. Die innenlagen dürfen keine offenen Fugen aufweisen.

Massivholzplatte
Sperrholz:
Mindestens drei Furniere werden Kreuzweise verklebt. Die Platten müssen in Hinsicht auf ihre Plattendicke symmetrisch aufgebaut sein. Buche und Birke sind die am häufigsten verwendeten Holzarten. Die Furniere werden durch Schälen aus gedämpftem Rundholz gewonnen. Die Furnierdicke darf /mm nicht überschreiten. Je nach Wahl des Klebstoffes gibt es Platten für den Trocken-, Feucht-, und Außenbereich.

Sperrholzplatte
OSB:
Holzwerkstoff aus mehreren Schichten, die ihrerseits aus überwiegend langen, schlanken Holzspänen(Strands) unter Verwendung eines Bindemittels hergestellt werden. Die Strands in den Außenschichten sind parallel zur Plattenlänge bzw. -breite ausgerichtet. Die Strands in der Mittelschicht können zufällig angeordnet sein, im Allgemeinen sind sie jedoch rechtwinkelig zu den Strands der Außenschichten ausgerichtet.

OSB Platte
Mitteldichte Faserplatte (MDF):
Im Trockenverfahren mit einem Faserfeuchtigkeitsgehalt von weniger als 20% während der Plattenformung und einer Rohdichte ≥450 kg/m3 unter Zusatz einer synthetischenBindemittels unter Druck und Hitze hergestellt. Die Dichte beträgt mindestens 800 kg/m3. Den Platten können durch Änderung der Zusammensetzung des syntetischen Bindemittels oder durch Zugabe anderer Zusätze weitere Eigenschaften, z.B. Feuerschutz, Feuchtebeständigkeit, Resistenz gegen biologischen Befall u.a., verliehen werden.

MDF Platte